Bachhaus Eisenach

Gründungsjahr: 1907

Zweck:
Das Museum der Neuen Bachgesellschaft (NBG) in Bachs Geburtsstadt Eisenach vermittelt seit 1907 das Wissen um Bachs Leben und Musik.

Geschichte:
1907 eröffnete die Neue Bachgesellschaft in Bachs Geburtsstadt Eisenach das erste Bach-Museum. Treibende Kräfte waren Joseph Joachim, Gründungsrektor der Berliner Musikhochschule, und der Leiter der Berliner Sing-Akademie, Georg Schumann. Mit Benefizkonzerten, Spendenaufrufen und Sammlungsaktivitäten sorgten sie dafür, dass das Museum bald mit vielen Rara ausgestattet war – und mit historischen Musikinstrumenten, die bis heute den Besuchern stündlich vorgeführt werden. Heute gehört es mit ca. 60.000 Besuchern jährlich zu den populärsten Musikermuseen Deutschlands. Zu den Schätzen gehören neben ca. 450 Musikinstrumenten drei Bach-Autographe (gezeigt wird die Continuo-Stimme von BWV 72), der „Bach-Pokal“, einer der wenigen erhaltenen Haushaltsgegenstände Bachs, die Schulhefte von Wilhelm Friedemann Bach, die Eingangstür zu Bachs Leipziger Wohnung, Erstdrucke der „Kunst der Fuge“ von 1751 sowie des Musikalisches Opfers von 1747, Textdrucke wie der einzig erhaltenen Druck der verschollenen Kantate „Sein Segen fließt daher, wie ein Strom“ (BWV Anh. 14) sowie die Unterlagen zur Ausgrabung der „Bach-Gebeine“ von 1894, darunter Schädelab- und ausgüsse. Seit 2013 besitzt das Bachhaus 62 der einst 152 handschriftlichen Chorstimmen, aus denen die Sing-Akademie zu Berlin unter Felix Mendelssohn Bartholdy 1829 Bachs Matthäus-Passion erstmals nach Bachs Tod wieder aufführte. 2007 wurde das Museum neugestaltet und um einen Neubau ergänzt. Der 600 qm und ca. 300 Objekte umfassende Parcours führt über Bachs Biographie (im historischen, von 1456 datierenden Gebäude) zum Erlebnis von Bachs Musik im multimedial eingerichteten Neubau. Zugehörig sind ein Barockgarten sowie ein Museumscafé.

Aktivitäten/Veranstaltungen:
• täglich geöffnet 10-18 Uhr
• stündlich Live-Konzerte (20 Min.)
• jährliche Sonderausstellungen
• jährliche Frühjahrsausstellungen im Berliner Dom (seit 2013) und zum „Bach in Jerusalem“-Festival (seit 2016)
• laufende Ergänzung der Sammlung und Ausstellung
• Schülerprogramme, Führungen, buchbare Abendkonzerte
• Konzertreihe mit ca. 12 Veranstaltungen/Jahr
• Kataloge und Veröffentlichungen

Größte Leistung:
Seit 1973 führen die Museumsmitarbeiter den Besuchern jeden Tag zu jeder Stunde fünf barocke Tasteninstrumente live vor: zwei Orgelpositive (ca. 1650 und 1750), ein Silbermann-Spinett (1765), ein Clavichord (ca. 1770) und ein Cembalo (1705, Nachbau). Das sind seither mehr als 100.000 kleine Bach-Konzerte – und ist weltweit einmalig.

Referenzen:
Claus Oefner: „Das Bachhaus Eisenach 1907–2000“, in Rudolf Eller (Hrsg.), 100 Jahre Neue Bachgesellschaft, Leipzig: Ev. Verlagsanstalt, 2000, S. 67–74.

Links:
https://www.bachhaus.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Bachhaus_Eisenach

#Museum

Kontaktdaten

Adresse: Frauenplan 21
99817 Eisenach

Land: Deutschland

Kontakt: Bachhaus Eisenach gGmbH
Frauenplan 21
D-99817 Eisenach
Tel. +49 3691 7934-0
Fax +49 3691 7934-24
info@bachhaus.de
Alleingesellschafter: Neue Bachgesellschaft e.V.
Geschäftsführer: Dr. phil. Jörg Hansen
Aufsichtsratsvorsitzender:
KMD Roderich Kreile, Dresden